Nikka Coffey Gin

Nikka Coffey Gin

Nikka? Möglicherweise kommt dir dieser Name irgendwie bekannt vor, denn Nikka hat sich bereits als zweitgrößter Whisky-Produzent Japans längst einen Namen gemacht. Somit ist der Nikka Coffey Gin der erste Gin aus dem Hause. Gleich zu Beginn: Nein, dieser Gin hat nichts mit Kaffee am Hut. Er wird, genau wie der Nikka Coffey Whisky, in Coffey Stills destilliert. Der irische Ingenieur Aeneas Coffey ist Namensgeber mit seiner Methode, da er 1831 die von Robert Stein entwickelte, zur kontinuierlichen Destillation verwendete Column Still verbesserte. Somit wurde die Herstellung von größeren Mengen Whisky möglich. Das Brennen in Coffey Stills führt zu einem Destillat mit intensiverem Geschmack, und ist deutlich schwieriger als in moderneren Continuous Stills. Nach dem ersten Destillationsvorgang, werden die Botanicals in drei unterschiedliche Geschmacksrichtungen gruppiert und so in drei Batches dem Destillat beigegeben. Die Sortierung findet nach folgendem Schema statt: pfeffrige Noten, Zitrusnoten und klassische Wacholderelemente. Nachdem die Botanicals im Destillat ziehen konnten, werden die drei Batches erneut in drei unterschiedlichen Pot Stills destilliert und am Ende mit Gerstenmalzdestillat und weiterem Maisdestillat zum Nikka Coffey Gin vermählt. Auch wenn es ein kompliziertes Verfahren ist, so ist es auf jeden Fall eine Hommage an die japanische Tradition mit Liebe zum Detail zu arbeiten.

2017 war das Jahr der japanischen Gins und sie stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie mit den großen Namen in der Gin-Welt durchaus mithalten können. Aber nun zum Geschmack:

Das Aroma vom Nikka Coffey Gin besitzt intensive Zitronennoten mit delikater Orangenblüte. Dazu gesellen sich überraschend weich-cremige Kokosnussnoten, kräftiger Wacholder und Salbei, sowie würziger rosa Pfeffer. Abgerundet wird diese Komposition von süßer Aprikose. Im Geschmack stehen auch die Zitrusnoten ganz klar im Fokus, welche aber dann in eine etwas Süßere in Richtung gelenkt werden durch frischen Apfel und Birne, bevor die frische Schärfe von Ingwer den Rachen wärmt und bitterwürzige Orangenschale zurücklässt. Das lange Finish besitzt kräftige Lakritznoten, Pfefferminztee, Sternanis und grünen Tee. Insgesamt werden 11 Botanicals verwendet.